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Huawei will wieder 5G-Handys bauen – chinesische Chips machen's möglich
Allgemein China wird bald selbst 5G-Chips für Smartphones herstellen können. Das erlaubt Huawei einen Comebackversuch.



Huawei arbeitet an einem Comeback im Smartphone-Markt mit 5G-Handys noch in diesem Jahr. Möglich machen das Fortschritte bei Entwicklung und Herstellung entsprechender 5G-Chips in China, berichtet Reuters. Unter Donald Trump als US-Präsident haben die USA Exportverbote erlassen, darunter für Technik-Verkäufe an Huawei und den chinesischen Chiphersteller SMIC. Damals war Huawei der zweitgrößte Smartphonehersteller der Welt.

Doch nach dem Aufbrauchen von Lagerbeständen konnte Huawei keine 5G-Handys mehr erzeugen. Das Smartphone-Geschäft des von der Volksrepublik China protegierten Konzerns brach ein, Huawei stürzte aus der Spitzengruppe. Selbst in China liegt der Marktanteil nur bei etwa zehn Prozent. Der Einbruch lagt allerdings nicht ausschließlich an den US-Sanktionen, sondern auch an der COVID19-Pandemie sowie dem Umstand, dass Huawei einen wesentlichen Teil seiner Smartphone-Produktion auslagerte: Die Tochtermarke Honor arbeitet seit 2020 eigenständig.

Huawei und SMIC (Semiconductor Manufacturing International Corporation) arbeiten spätestens seit den US-Sanktionen am Aufbau heimischer Fertigung von 5G-Chips. Reuters hat nun von drei chinesischen Quellen erfahren, dass die Produktion noch dieses Jahr anlaufen soll.
Biden stoppte Ausnahmen von Trumps Exportverbot

Zunächst machten die USA zahlreiche Ausnahmen von ihrem Exportverbot. Beispielsweise wurden in den fünfeinhalb Monaten von 9. November 2020 bis 20. April 2021 113 Exportlizenzen bezüglich Huawei zu einem Gesamtwert von 61 Milliarden US-Dollar ausgestellt, daneben 188 Lizenzen für den Export an SMIC im Gesamtwert von 42 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Huawei hat 2021 knapp 100 Milliarden Dollar Umsatz gemacht, 2022 nicht ganz 92 Milliarden Dollar.

Die Ausnahmegenehmigungen bezüglich Huawei galten zwar nicht für 5G-Technik, wohl aber für 4G, WLAN und anderes. Anfang 2023 hat US-Präsident Joe Biden denn diese Ausnahmen gestoppt. Damit erfüllte Biden eine von Republikanern erhobene Forderung. Die Kursänderung erfolgte aber auch vor dem Hintergrund, dass Huawei seine Geschäftsfelder in den letzten Jahren deutlich verbreitert hat.

(ds)
Autor: Predatorfighter | Sonntag 16. 07. 2023 0 Kommentare


PC-Markt: Die Talfahrt hat (vorerst) ein Ende
Allgemein Die großen Hersteller verkaufen wieder mehr Desktop-PCs und Notebooks. Das dürfte sich auch auf Komponentenpreise auswirken, etwa von SSDs.



Hersteller haben im zweiten Quartal 2023 gut acht Prozent mehr PCs verkauft als noch am Jahresanfang. Zu diesem Ergebnis gelangen die beiden Marktbeobachter Gartner und IDC anhand von vorläufigen Zahlen. Der Markt erholt sich damit zum ersten Mal seit Ende 2021 herstellerübergreifend – nur im Jahresvergleich steht der PC-Markt weiterhin schlecht da.

Wie üblich weichen die Zahlen der beiden Marktbeobachter etwas voneinander ab, relativ passen sie aber zueinander. Gartner schätzt die Verkäufe von Desktop-PCs und Notebooks im letzten Quartal auf 59,7 Millionen, IDC auf 61,6 Millionen.
Apple mit dem besten Jahresvergleich

Insbesondere Apple konnte sich gut behaupten: Beide Zahlensätze sind mit 5,3 Millionen Verkäufe wieder angeglichen. 2022 gab es Abweichungen, weshalb Gartner im Jahresvergleich von einer Stagnation bei Apple ausgeht, während IDC ein Wachstum von 10 Prozent angibt. In beiden Fällen ein gutes Ergebnis, da Apple in den vergangenen Jahren nur niedrige Rückgänge zu verzeichnen hatte.

HPs Jahresvergleich sieht mit einem minimalen Minus auf rund 13,4 Millionen Verkäufe erst mal positiv aus, allerdings brachen die Zahlen des Herstellers vorher besonders stark ein. Jetzt befindet sich die Firma dicht an den Fersen des Marktführers Lenovo: Dessen Verkäufe brachen im Jahresvergleich um rund ein Fünftel ein, sodass die Marktanteile nur noch 1,5 Prozentpunkte auseinanderliegen (Lenovo: 23,1 Prozent, HP: 21,8 Prozent).

Die Lücke zum Drittplatzierten Dell hat sich wieder geweitet: Die Firma hat mit 10,3-10,4 Millionen PCs rund 22 Prozent weniger verkauft als noch im Vorjahr. Apple ist praktisch ewiger Vierter mit seinen Macbooks und Macs, während sich Acer und Asus beim fünften Platz immer wieder abwechseln.

Für Leute, die ihre PCs selbst bauen oder aufrüsten, heißt die Kehrtwende vor allem eins: Die Nachfrage nach Komponenten wie SSDs und RAM steigt wieder, womit die Preise in absehbarer Zukunft steigen könnten. Marktbeobachter gehen nach weiteren unmittelbaren Preissenkungen von Erhöhungen bis zum Jahresende aus

(mma)
Autor: Predatorfighter | Sonntag 16. 07. 2023 0 Kommentare




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