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Kein DLSS und wirre Systemvoraussetzungen: AMD sorgt bei "Starfield" für Ärger
Allgemein AMD sponsert den Bethesda-Titel "Starfield" – und zieht damit den Groll der Community auf sich. Es geht um eine DLSS-Sperre und wirre Systemanforderungen.



Für sein Sci-Fi-Rollenspiel "Starfield" hat sich Entwickler Bethesda auf eine Partnerschaft mit AMD eingelassen. Beiden Parteien bringt das nun Ärger ein: Die Community beklagt die zu befürchtende AMD-Bevorzugung schon seit Wochen. Jetzt handelt sich AMD auch noch mit Hardware-Empfehlungen für "Starfield" Ärger ein.

Denn auf seiner Webseite hat AMD nun eigene Systemvoraussetzungen für "Starfield" veröffentlicht, die sich von denen unterscheiden, die Bethesda selbst auf Steam veröffentlicht hat. Für ein "Heldenhaftes Erlebnis" in Full-HD-Auflösung – AMDs unterste Hardware-Empfehlung – schlägt die Firma etwa einen nicht gerade günstigen Ryzen 5 7600 (ab 227 €) vor. Bethesda hingegen nennt als Minimalanforderungen einen weitaus älteren AMD Ryzen 5 2600X oder einen Intel Core i7-6800K – dass man "Starfield" auch mit Intel-Hardware spielen kann, unterschlägt AMD bei seinen eigenen Empfehlungen naheliegenderweise.
Werbung oder Systemempfehlungen?

Direkt vergleichen kann man die Systemempfehlungen von AMD und Bethesda nicht. Bethesda nennt die absoluten Mindestvoraussetzungen – und lässt dabei offen, welche Auflösung, Bildrate und Grafikeinstellungen die Minimal-Hardware schafft. AMD spricht bei seinem "Heldenhaften Erlebnis" dagegen von "großartigen Grafikeffekten und Bildraten". Das ist vage, lässt aber hohe Einstellungen bei mindestens 60 fps vermuten.

Trotzdem: Flüssige Bildraten sollten auch mit günstigeren Prozessoren möglich sein – nur müsste AMD dann ältere CPUs bewerben, denn in der 7000er-Reihe gibt es nichts Günstigeres als den Ryzen. Dazu kommt, dass die Firma sogar verschiedene Mainboard-Chipsätze vorschlägt, obwohl diese keine Auswirkungen auf die Spiele-Performance haben. Alle AM5-Mainboards können die vorgeschlagenen Prozessoren mit genügend Strom versorgen und binden die Grafikkarte und eine NVMe-SSD mindestens mit PCI Express 4.0 an. Es verwundert also nicht, dass die Community mit großer Skepsis auf die AMD-Specs blickt.

"Starfield" wohl ohne DLSS

Diese Abneigung liegt wohl auch daran, dass sich AMD ohnehin schon unbeliebt gemacht hat. Denn AMD verhindert sehr wahrscheinlich als Partner von Bethesda, dass Technik von Konkurrenzfirmen in "Starfield" eingesetzt werden wird. Konkret geht es vielen Spielern um die Upscaling-Technik DLSS und die Frame-Generation-Technik DLSS3. Beide Nvidia-Entwicklungen können Bildraten in Videospielen bei geringen optischen Abstrichen massiv erhöhen.

Doch stattdessen wird man in "Starfield" wegen des AMD-Sponsorings voraussichtlich nur die von AMD entwickelte Alternative FSR nutzen können. So war es zumindest bei einigen bisherigen Spielen, die in Partnerschaft mit AMD veröffentlicht wurden, darunter "Star Wars Jedi Survivor". Das ärgert viele Nutzer, weil FSR dem Nvidia-Produkt DLSS als unterlegen gilt. Zur Frame-Generation-Technik DLSS3 hat AMD bisher zudem gar keine Alternative im Angebot

Eine Nachfrage von GamersNexus, ob AMD auch in "Starfield" den Einsatz von Nvidia-Technik blockiert, wollte das Unternehmen nicht beantworten.

(dahe)
Autor: Predatorfighter | Sonntag 16. 07. 2023 0 Kommentare


Playstation Q: Sonys "Mobilkonsole" streamt im Heimnetz
Allgemein Sony hat seine erste "Mobilkonsole" seit Jahren vorgestellt. Project Q führt Spiele nicht lokal aus, sondern streamt sie von einer PS5 – nur im Heimnetz.



Sony hat seine erste mobile Gaming-Hardware seit 2011 angekündigt. Project Q ist ein portables Gerät, das einen Bildschirm mit Controller-Griffen kombiniert – eine Art Playstation-Variante der Nintendo Switch also. Der Clou: Die Playstation Q kann Spiele nicht lokal ausführen. Stattdessen werden Playstation-Titel über Sonys Remote Play von einer PS5 an das Mobilgerät Q gestreamt. Remote Play kann bereits auch auf Mobilgeräten wie Handys benutzt werden.

Project Q kann Spiele dabei nur im WLAN spielen, sagte Playstation-Chef Jim Ryan in einem Livestream am Mittwochabend. Eine Möglichkeit, die Spiele von Cloud-Gaming-Servern abzurufen, gibt es nicht. Unterwegs kann man die vermeintliche Mobilkonsole demnach nicht benutzen. Weil das Gerät eine PS5-Verbindung voraussetzt, kann man auch auf Reisen beispielsweise im Hotel-WLAN nicht zocken – es sei denn, die Konsole ist zu Hause permanent angeschaltet. Damit hinkt das Gerät wirklich mobilen Spielkonsolen wie der Nintendo Switch und dem Steam Deck entscheidend hinterher.

Damit Project Q genutzt werden kann, muss man also zwangsläufig eine PS5 im Zuhause stehen haben. Alle Spiele, die darauf installiert sind, können dann zum Handheld gestreamt werden – VR-Titel ausgenommen. Das Display von Project Q ist 8 Zoll groß und zeigt HD-Auflösung, kündigte Sony an. Zur Display-Technik äußerte sich das Unternehmen nicht. Laut dem Magazin Insider-Gaming, das die Playstation Q bereits im April geleakt hat, handelt es sich um einen LC-Bildschirm mit 60 Hertz.

Release noch 2023

Die Controllerelemente der Playstation Q haben laut Sony alle Features, über die auch das handelsübliche Dualsense-Gamepad verfügt, also vorrangig adaptive Trigger und präzise Vibrationsmotoren. Die Griff-Form dürfte ebenfalls ähnlich oder gar identisch sein – tatsächlich sieht Q so aus, als hätte jemand ein Dualsense-Gamepad in der Mitte durchgesägt und einen Bildschirm dazwischen geklebt.

Laut Sony kommt Project Q im späteren Jahresverlauf in den Handel, einen genauen Release-Termin gibt es noch nicht. Der Preis ist ebenfalls unbekannt. Sony brachte 2004 mit der Playstation Portable erstmals eine tragbare Mobilkonsole auf den Markt, 2011 folgte mit der Playstation Vita ein Nachfolger. Beide Mobilkonsolen von Sony gelten als Flops. Die Vita wurde innerhalb des ersten Jahres nach Release nur vier Millionen Mal verkauft, seitdem hat Sony keine Verkaufszahlen mehr veröffentlicht. Zum Vergleich: Die Ende 2013 veröffentlichte PS4 wurde innerhalb eines Jahres gut 18 Millionen Mal verkauft. Auch die Playstation 5 ging trotz Lieferschwierigkeiten in ihrem ersten Jahr über 17 Millionen Mal über Ladentheken.
(dahe)
Autor: Predatorfighter | Donnerstag 25. 05. 2023 0 Kommentare




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